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Der deutsche Verbraucherpreisindex

2022 ist in den Medien nahezu ununterbrochen von Preissteigerungen und Inflation die Rede. Fast alle Verbrauchsgüter haben sich verteuert: Von Lebensmitteln über Strom und Elektronik bis hin zu Kosmetika. Auch Dienstleistungen sind aufgrund höherer Beschaffungskosten teilweise teurer geworden. Diese Preisentwicklungen werden in Deutschland durch den Verbraucherpreisindex (VPI) widergespiegelt, der festhält, wie hoch die prozentuale Teuerungsrate ausfällt. Wer sich trotz gestiegener Kosten noch etwas leisten will, kann selbst Produkte auf Amazon verkaufen und damit einen Nebenerwerb erzielen. Dieser Beitrag erläutert, welche Entwicklung laut VPI stattgefunden hat.

Wie funktioniert der VPI?

Basis für die prozentualen Angaben, die der Verbraucherpreisindex macht, ist ein fiktiver Warenkorb. In diesem sind die Preise für Güter und Dienstleistungen, die ein durchschnittlicher Verbraucher hierzulande konsumiert, festgehalten. Die derzeit verwendete Sammlung basiert auf Preisen aus dem Jahr 2015 und erlaubt es, die Preissteigerungen oder -senkungen verschiedener Warengruppen abzubilden und zu vergleichen. Dafür wird jeweils der Vorjahresmonat herangezogen. Preise im Juli 2022 werden also zu den Werten aus Juli 2021 in Relation gesetzt.

Damit ungewöhnliche Preissteigerungen das Gesamtbild nicht verzerren, wird ein sogenanntes „Wägungsschema“ eingesetzt. Dieses gibt vor, wie stark welche Produktgruppen gewichtet werden. Die Zahlen werden monatlich durch das Statistische Bundesamt erhoben, was auf dem „Gesetz über die Preisstatistik“ beruht. Aktuell sind beispielsweise die Verbraucherpreise für Energie um 35,7 Prozent und damit außergewöhnlich stark gestiegen. Um diese finanzielle Mehrbelastung auszugleichen, kann es sich lohnen, auf Amazon verkaufen zu lassen und sich so einen Zuverdienst zu sichern.

Gütergruppen und Preisveränderungen

Der VPI beinhaltet zwölf Produkt- und Dienstleistungskategorien, die von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken über Gesundheitspflege bis zu Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen reichen. Diesen Kategorien wiederum werden rund 600 Gütergruppen zugeordnet. Welche konkreten Produkte berücksichtigt werden, hängt davon ab, wie oft sie gekauft werden. Nur die Waren, die am häufigsten konsumiert werden, sind in den Statistiken wiederzufinden.

Während sich die Preiserhöhungen bis 2020 im Vergleich zum Basisjahr 2015 zwischen 0,5 und 1,8 Prozent bewegten, stiegen sie 2021 um 3,1 Prozent an. Von März bis August 2022 lag der Verbraucherpreisindex zwischen 7,3 und 7,9 Prozent, was eine deutliche Erhöhung darstellt. Einzelne Produktgruppen liegen jedoch weit über diesen Teuerungsraten, zum Beispiel Nahrungsmittel, die um 14,8 Prozent teurer sind als 2015. Auch alkoholische Getränke und Tabakwaren haben sich mit fünf Prozent merklich verteuert, Bekleidung und Schuhe kosten mit einem Zuwachs von 0,8 Prozent hingegen kaum mehr. Die Preissteigerungen schwanken zwischen den verschiedenen Produktgruppen also stark.