Über 500.000 Oldtimer rollen mit H-Kennzeichen für historische Fahrzeuge über Deutschlands Straßen1. Viele dieser Oldtimer-Liebhaber lagern ihre wertvollen Fahrzeuge im Winter ein, statt damit zu fahren2. Kein Wunder, denn der Winter ist gefährlich für die alten Autos und kann erhebliche Schäden hinterlassen2, besonders wenn sie ungeschützt draußen überwintern2.
Für die Besitzer dieser Kostbarkeiten steht die Oldtimer Pflege und die Vorbereitung auf die Winterpause im Mittelpunkt. Eine gründliche Reinigung des Fahrzeugs vor dem Einwintern ist essenziell, um Feuchtigkeit und Rostbildung zu vermeiden2. Ebenso sollte der Motor auf hoher Temperatur laufen, um Wasser zu verdampfen, und das Motoröl gewechselt werden2.
Ein oft übersehener, aber wichtiger Schritt beim Oldtimer Einwintern ist das Auffüllen des Tanks, um die Bildung von Kondenswasser zu verhindern2. Die Experten des ADAC raten darüber hinaus zur Kontrolle des Frostschutzes, besonders bei Minusgraden, um Schäden am Motor aufgrund gefrorenen Kühlwassers zu verhindern3.
Zusätzlich sollte ein geeigneter Lagerort gewählt werden, der eine konstante Temperatur um die 15 Grad Celsius sowie eine relative Luftfeuchtigkeit von ca. 40 Prozent bietet1. Wer keine klimatisierten Räume zur Verfügung hat, kann auf durchlüftete Garagen oder Hallen ausweichen, sollte jedoch auf geringstmögliche Kondenswasserbildung achten2.
Eine luftdurchlässige Schutzhaube schützt den Oldtimer während der Überwinterung vor Staub und Schmutz, während die Batterie abgeklemmt oder ausgebaut und an einen Erhaltungslader angeschlossen wird2. Diese und weitere Maßnahmen sind unerlässlich für eine gut vorbereitete Winterpause und tragen maßgeblich zu einer erfolgreichen Oldtimer Wartung bei.
Sollte Ihr Oldtimer den Winter über gar nicht bewegt werden, oder für eine längere Zeit abgestellt werden, kann es sinnvoll sein, das Fahrzeug komplett abzumelden. Hierfür können Sie bequem Ihr Auto online abmelden und sparen sich den Gang zur Zulassungsstelle.
Den Oldtimer auf die Winterpause vorbereiten
Eine sorgfältige Vorbereitung ist entscheidend, um Ihren Oldtimer über die Wintermonate hinweg in optimalem Zustand zu halten. Hierbei spielen verschiedene Maßnahmen eine Rolle, die im Folgenden ausführlich beschrieben werden.
Fahrzeug gründlich reinigen
Bevor Sie Ihren Oldtimer lagern, sollten Sie ihn gründlich reinigen, um Vogelkot, Insektenreste und Schmutz zu entfernen. Dies verhindert Schäden am Lack und sorgt für einen glänzenden Auftritt im Frühjahr. Auch die Hohlraumversiegelung sollte regelmäßig inspiziert werden, um Korrosion, besonders bei Modellen mit selbsttragender Karosserie, zu verhindern4.
Innenraum säubern und Bodenbeläge entfernen
Die Innenraumpflege ist ebenfalls wichtig. Saugen Sie den Innenraum gründlich aus und entfernen Sie die Bodenbeläge, um mögliche Feuchtigkeitsbildung zu verhindern. Lederpolster sollten mit entsprechenden Pflegeprodukten behandelt werden, um das Material geschmeidig und rissfrei zu halten4. Vergessen Sie nicht, den Pollenfilter zu ersetzen, um Schimmelbildung zu vermeiden4.
Kontrolle und Nachfüllen von Frostschutz und Motoröl
An kalten Tagen ist Frostschutz nachfüllen unverzichtbar. Überprüfen Sie das Kühlmittel und füllen Sie Frostschutzmittel nach, um Frostrisse zu vermeiden. Ein regelmäßiger Ölwechsel vor dem Einlagern schützt das Einspritzsystem und verhindert die Bildung von schädlichen Säuren im Motor4. Auch das Abklemmen der Batterie und das Anschließen an ein Erhaltungs-Ladegerät wird empfohlen5.
Den Tank auffüllen
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Auffüllen des Tanks. Lagern Sie den Oldtimer mit vollem Tank, um Kondensation und Rostbildung im Kraftstoffsystem zu verhindern4. Bei Standzeiten von über einem Jahr kann eine Trockenlegung des Kraftstoffsystems notwendig sein, um Schäden zu vermeiden6. Achten Sie darauf, dass der Luftdruck in den Reifen auf etwa drei Bar erhöht wird, um sie in Form zu halten6.
Der richtige Lagerort für den Oldtimer
Die Auswahl des richtigen Überwinterungsplatzes ist entscheidend für die Oldtimer Konservierung. Holzgarten und gut belüftete Scheunen sind eine gute Alternative für die Lagerung von Oldtimern während des Winters, da sie das Risiko von Korrosion und Rostbildung verringern können78. Wichtig ist ein trockener und gut durchlüfteter Raum, um optimale Bedingungen zu schaffen und die Luftfeuchtigkeit zu regulieren8.
Trocken und luftig: Optimale Bedingungen schaffen
Für den idealen Oldtimer Lagerort empfiehlt sich eine gut belüftete Garage, wodurch das Risiko von Feuchtigkeit und Rostbildung reduziert wird8. Eine regelmäßige Kontrolle und Nachfüllen von Frostschutz ist ebenso wichtig, um Schäden zu vermeiden9. Zudem sollte der Reifendruck vor dem Einlagern erhöht werden, um Standplatten zu vermeiden7.
Klimatisierte Räume und Garagen
Ein klimatisierter Raum bietet konstantere Temperaturen und eine kontrollierte Luftfeuchtigkeit, die ideal für die Oldtimer Konservierung sind. Empfehlenswert sind Räume mit ca. 15 Grad Celsius und 40 Prozent relativer Luftfeuchte9. Klimatisierte Garage und Räume sorgen für einen besseren Schutz vor Feuchtigkeit. Zudem kann der Einsatz von Luftentfeuchtern oder Trockengranulat hilfreich sein, um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren7.
Schutz vor Kondenswasserbildung
Eine klimatisierte Garage hilft nicht nur bei der Luftfeuchtigkeit Regulierung, sondern schützt den Oldtimer auch vor Kondenswasserbildung9. Durch die richtige Konservierung und Einlagerung bleibt der Oldtimer in bestem Zustand und wartet im sicheren Winterquartier auf die nächste Fahrt. Schutzmaßnahmen wie atmungsaktive Baumwolltücher und regelmäßiges Aufbocken des Autos sind ebenfalls wesentlich9. Eine zusätzliche Sicherung vor Schäden durch Dritte oder Diebstahl bietet die Ruheversicherung während der Lagerung des Fahrzeugs7.
Wartungsmaßnahmen während der Winterpause
Die Oldtimer Wartung während der Winterpause ist essenziell, um die Lebensdauer und Wertigkeit Ihres Pflegeklassikers zu erhalten. Unabhängig von den Wetterverhältnissen wird empfohlen, jede Woche mindestens einen Tag die Klimaanlage zu benutzen, um ihre Haltbarkeit zu gewährleisten10. Dies verhindert das Austrocknen der Dichtungen und sorgt für eine gleichmäßige Schmierung der Bauteile.
Während der Standzeit sollte der Oldtimer regelmäßig inspiziert werden, um mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen. Dazu gehört auch die Kontrolle des Kältemittelsystems. Die neuen Kältemittel sind zwar effizient, können jedoch bei Unfällen Flusssäure freisetzen, was gefährlicher sein kann als die nicht brennbaren alten Kältemittel10. Bei einer Verbrennung können zudem giftige Stoffe wie Phosgen entstehen, weshalb eine gründliche Überprüfung des Systems unerlässlich ist10.
Der Anteil von Oldtimern am Gesamtverkehrsaufkommen beträgt lediglich etwa 0,4%10, was zeigt, wie wertvoll und selten solche Fahrzeuge sind. Daher sollten Sie besonderen Wert auf die Oldtimerpflege legen, um die Originalität und den Sammlerwert zu bewahren. Ein gut gewarteter Oldtimer bietet nicht nur Fahrfreude, sondern auch eine sichere Wertanlage.
Diese Wartungsmaßnahmen sind nicht nur während der Winterpause wichtig, sondern auch für die langfristige Erhaltung Ihrer Klassiker. Mit der richtigen Pflege kann sichergestellt werden, dass Ihr Oldtimer auch in kommenden Jahren zuverlässig läuft und seine Schönheit bewahrt. Eine regelmäßige Kontrolle und Pflege sind daher unverzichtbare Elemente einer erfolgreichen Oldtimer Wartung.